Cries in Norwegian
Я думаю, думаю о практике заграницей. Решение дается мне очень тяжело, даже пусть только начать планировать. И тут наткнулась.
Тронуло.
читать дальшеErasmus hat mir meinen Freund geklaut
Früher oder später trifft das Erasmus-Syndrom alle. Niemand kann sich dagegen wehren, Kämpfen ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Es war geplant als Sexding. Denn es war klar, dass er nach zweieinhalb Monaten mit Erasmus ins Ausland gehen würde. Wir beide suchten ein bisschen Spaß: ich die Ablenkung von meinem nervigen Exfreund, er ein bisschen unverfängliches Rummachen vor der Abreise.
Aus dem Sexding wurde eine handfeste Beziehung. Die große Liebe, wie es schien. Die Abmachung, sich bloß nicht mit SMS auf die Nerven zu fallen und auf keinen Fall andauernd zusammenzuhängen, löste sich nach drei Tagen in Luft auf. Er stand vor meiner Tür und ging von da an nicht mehr weg. Seine Mitbewohner fragten gelegentlich mal nach, wie es denn ginge und wann er seine Sachen abholen wollte.
Das Auslandssemester stand immer im Raum, aber nie zur Debatte. Ihm würde dort nichts passieren. Weder stand er auf den Typ Frauen dort, noch wollte er sich mit den anderen Erasmusstudenten großartig zusammentun. Ich hatte Erasmus schon hinter mir und die Dramen erlebt. Ich wollte nur zu gerne glauben, dass er darüber stehen würde, dass seine Liebe zu mir, wie er sagte, stärker und wichtiger wäre als alle dahergelaufenen Mädels.
Er nahm mich mit zu seiner Familie, zum ersten Mal in meinem Leben verstand ich mit prima mit der Familie meines Freundes und konnte mir vorstellen, in deren Nähe mein Leben zu verbringen. Er gab mir einen Abschiedskuss, als würden wir uns nur vier Tage nicht sehen, als wären es nicht vier Monate, und ich weinte nicht einmal an dem Tag, als er dann abflog. Er würde zu mir zurückkommen und alles würde genauso sein wie vorher. Ich würde nach der Arbeit nach Hause kommen, er würde mit dem Laptop auf dem Sofa sitzen und mich fragen, was er zum Abendessen machen sollte. Ich würde sagen, dass er den Laptop wegpacken sollte, er würde sich nicht um den Biomüll kümmern und statt dessen Fernsehen gucken, ich würde schimpfen, und er würde den Biomüll rausbringen und mich ins Schlafzimmer tragen und wir würden einen verdammt heißen Vorabend im Bett verbringen.
Nach drei Wochen dann der Anruf. Surreal. Er hatte noch nicht mal das "Hallo" zu Ende gesprochen, da war mir der Inhalt des Gesprächs bis zum Ende klar. "Ich habe jemanden kennengelernt." Mehr als "Das ging aber schnell" fiel mir nicht ein.
Eine halbe Stunde später kamen die Tränen. Eine weitere halbe Stunde später wirkte der Alkohol. Die, die sich bis dahin um mich gekümmert hatten, hatten fünf Minuten lang ihre Augen woanders und passten nicht auf mich auf. Schon hatte ich mein Handy am Ohr und lallte hinein, dass ich ihm alles verzeihen würde, dass er zu mir zurückkommen solle, sobald er merken würde, dass die andere doch nicht das Richtige sei... Nichts da: "Es hat zu 100 Prozent gepasst." Den Dolchstoß hatte ich mir gewissermaßen selbst verpasst.
In den folgenden Tagen ließ ich mir tagsüber von meinen Freunden auseinandersetzen, dass Liebe ohnehin nur ein Konstrukt ist (Luhmann), und hörte mir unbeeindruckt ihre Wutausbrüche an, wenn sie die Nachricht erfuhren. Abends tanzte ich bis zur Besinnungslosigkeit und ließ ich mir Alkohol für die notwendige Bettschwere verabreichen.
Irgendwie habe ich mich durch diese Zeit geschleppt, indem ich anderen lachend die Geschichte erzählt habe und teilnahmslos auf mein eigenes verpfuschtes Schicksal sah. Nach zweieinhalb Wochen fühlte ich mich stark genug, wieder Kontakt zu ihm aufzunehmen. Dank ICQ war das leicht.
Katharsis. Reine Läuterung. Ich fragte ihn, wer sie sei. Wie das passieren konnte. Wann er ihr von mir erzählt hat. Warum er sich so sicher sein konnte, dass er sie wollte und mich dafür verlassen würde. Ob er denn gar nicht kämpfen wollte. Keine der Antworten sprach dafür, dass ich je seine große Liebe gewesen war. Immerhin, der Sex mit mir war wohl ganz gut.
Jetzt ist es halb eins, nachts. Mein Exfreund und ich sitzen beide am ICQ. Wir sind seit knapp drei Wochen getrennt. Über unsere Exbeziehung ist alles gesagt. Er erzählt mir von der Neuen. Dass er sich einen Sexratgeber gekauft hat. Dass er nach Madeira fliegen will. Dass er überlegt, nach seinem Studium zu ihr zu ziehen, 3000 Kilometer von zu Hause entfernt. Ich erzähle ihm von meinen Plänen, mein Schlafzimmer umzudekorieren. Von meinem One-night-stand vor drei Jahren. Von meiner Vorliebe für Südländer. Wir unterhalten uns über weibliche Orgasmen. Er sagt, er hofft, dass wir Freunde werden können, wenn er wieder da ist. Ich sage, dass ich das auch hoffe. Ich sage, dass ich nur schöne Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit habe. Er sagt, dass ihm das auch so geht.
Ich möchte Erasmus umbringen. Ich möchte die Letzte sein, die unter diesem Beziehungszerstörer leidet. Ich möchte die Letzte sein, die ängstlich zu Hause auf ihren Freund wartet, der sich im Ausland ein schönes Leben macht. Ich möchte die Letzte sein, die nicht weiß, dass ihr Freund sie wochen- und monatelang mit anderen Frauen betrogen hat. Ich möchte die Letzte sein, die ihre Lebensplanung in Trümmern liegen sieht, weil der Partner sich während des Auslandssemesters plötzlich ganz andere Dinge in den Kopf gesetzt hat. Ich möchte, dass Erasmus stirbt. Wenn ich könnte, würde ich ihn eigenhändig umbringen.
Тронуло.
читать дальшеErasmus hat mir meinen Freund geklaut
Früher oder später trifft das Erasmus-Syndrom alle. Niemand kann sich dagegen wehren, Kämpfen ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Es war geplant als Sexding. Denn es war klar, dass er nach zweieinhalb Monaten mit Erasmus ins Ausland gehen würde. Wir beide suchten ein bisschen Spaß: ich die Ablenkung von meinem nervigen Exfreund, er ein bisschen unverfängliches Rummachen vor der Abreise.
Aus dem Sexding wurde eine handfeste Beziehung. Die große Liebe, wie es schien. Die Abmachung, sich bloß nicht mit SMS auf die Nerven zu fallen und auf keinen Fall andauernd zusammenzuhängen, löste sich nach drei Tagen in Luft auf. Er stand vor meiner Tür und ging von da an nicht mehr weg. Seine Mitbewohner fragten gelegentlich mal nach, wie es denn ginge und wann er seine Sachen abholen wollte.
Das Auslandssemester stand immer im Raum, aber nie zur Debatte. Ihm würde dort nichts passieren. Weder stand er auf den Typ Frauen dort, noch wollte er sich mit den anderen Erasmusstudenten großartig zusammentun. Ich hatte Erasmus schon hinter mir und die Dramen erlebt. Ich wollte nur zu gerne glauben, dass er darüber stehen würde, dass seine Liebe zu mir, wie er sagte, stärker und wichtiger wäre als alle dahergelaufenen Mädels.
Er nahm mich mit zu seiner Familie, zum ersten Mal in meinem Leben verstand ich mit prima mit der Familie meines Freundes und konnte mir vorstellen, in deren Nähe mein Leben zu verbringen. Er gab mir einen Abschiedskuss, als würden wir uns nur vier Tage nicht sehen, als wären es nicht vier Monate, und ich weinte nicht einmal an dem Tag, als er dann abflog. Er würde zu mir zurückkommen und alles würde genauso sein wie vorher. Ich würde nach der Arbeit nach Hause kommen, er würde mit dem Laptop auf dem Sofa sitzen und mich fragen, was er zum Abendessen machen sollte. Ich würde sagen, dass er den Laptop wegpacken sollte, er würde sich nicht um den Biomüll kümmern und statt dessen Fernsehen gucken, ich würde schimpfen, und er würde den Biomüll rausbringen und mich ins Schlafzimmer tragen und wir würden einen verdammt heißen Vorabend im Bett verbringen.
Nach drei Wochen dann der Anruf. Surreal. Er hatte noch nicht mal das "Hallo" zu Ende gesprochen, da war mir der Inhalt des Gesprächs bis zum Ende klar. "Ich habe jemanden kennengelernt." Mehr als "Das ging aber schnell" fiel mir nicht ein.
Eine halbe Stunde später kamen die Tränen. Eine weitere halbe Stunde später wirkte der Alkohol. Die, die sich bis dahin um mich gekümmert hatten, hatten fünf Minuten lang ihre Augen woanders und passten nicht auf mich auf. Schon hatte ich mein Handy am Ohr und lallte hinein, dass ich ihm alles verzeihen würde, dass er zu mir zurückkommen solle, sobald er merken würde, dass die andere doch nicht das Richtige sei... Nichts da: "Es hat zu 100 Prozent gepasst." Den Dolchstoß hatte ich mir gewissermaßen selbst verpasst.
In den folgenden Tagen ließ ich mir tagsüber von meinen Freunden auseinandersetzen, dass Liebe ohnehin nur ein Konstrukt ist (Luhmann), und hörte mir unbeeindruckt ihre Wutausbrüche an, wenn sie die Nachricht erfuhren. Abends tanzte ich bis zur Besinnungslosigkeit und ließ ich mir Alkohol für die notwendige Bettschwere verabreichen.
Irgendwie habe ich mich durch diese Zeit geschleppt, indem ich anderen lachend die Geschichte erzählt habe und teilnahmslos auf mein eigenes verpfuschtes Schicksal sah. Nach zweieinhalb Wochen fühlte ich mich stark genug, wieder Kontakt zu ihm aufzunehmen. Dank ICQ war das leicht.
Katharsis. Reine Läuterung. Ich fragte ihn, wer sie sei. Wie das passieren konnte. Wann er ihr von mir erzählt hat. Warum er sich so sicher sein konnte, dass er sie wollte und mich dafür verlassen würde. Ob er denn gar nicht kämpfen wollte. Keine der Antworten sprach dafür, dass ich je seine große Liebe gewesen war. Immerhin, der Sex mit mir war wohl ganz gut.
Jetzt ist es halb eins, nachts. Mein Exfreund und ich sitzen beide am ICQ. Wir sind seit knapp drei Wochen getrennt. Über unsere Exbeziehung ist alles gesagt. Er erzählt mir von der Neuen. Dass er sich einen Sexratgeber gekauft hat. Dass er nach Madeira fliegen will. Dass er überlegt, nach seinem Studium zu ihr zu ziehen, 3000 Kilometer von zu Hause entfernt. Ich erzähle ihm von meinen Plänen, mein Schlafzimmer umzudekorieren. Von meinem One-night-stand vor drei Jahren. Von meiner Vorliebe für Südländer. Wir unterhalten uns über weibliche Orgasmen. Er sagt, er hofft, dass wir Freunde werden können, wenn er wieder da ist. Ich sage, dass ich das auch hoffe. Ich sage, dass ich nur schöne Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit habe. Er sagt, dass ihm das auch so geht.
Ich möchte Erasmus umbringen. Ich möchte die Letzte sein, die unter diesem Beziehungszerstörer leidet. Ich möchte die Letzte sein, die ängstlich zu Hause auf ihren Freund wartet, der sich im Ausland ein schönes Leben macht. Ich möchte die Letzte sein, die nicht weiß, dass ihr Freund sie wochen- und monatelang mit anderen Frauen betrogen hat. Ich möchte die Letzte sein, die ihre Lebensplanung in Trümmern liegen sieht, weil der Partner sich während des Auslandssemesters plötzlich ganz andere Dinge in den Kopf gesetzt hat. Ich möchte, dass Erasmus stirbt. Wenn ich könnte, würde ich ihn eigenhändig umbringen.
@темы: перепост
Если уже через 3 недели эти два человека могли спокойно общаться, значит, не так серьезно это все и было.
У меня достаточно историй моих близких друзей, которые ждали и были ожидаемы по полгода-году.
Конечно, страшно.
Не скажу, что я серьезно обо всем этом задумываюсь.
Когда я пытаюсь очертить для себя свои полгода-год в Китае, я больше думаю о том "как я без него" или "как он без меня". Или - что за полгода-год можно очень отвыкнуть друг от друга, стать другим человеком...
Тем не менее, я очень рада, что Олли поедет со мной в Китай, чего бы это нам-ему ни стоило.
я тоже так считаю. настоящая любовь крепнет от расставаний!
Тем не менее, я очень рада, что Олли поедет со мной в Китай, чего бы это нам-ему ни стоило.
Это здорово, у меня Адриан совсем не такой. Он, в отличие от меня, очень привязан к месту и, возможно, даже боится перемен.
Yoshida Mana
История о том, как девушка отпустила своего парня на учебу заграницу, а он себе там быстренько нашел другую, и она теперь страдает.
И чего ждала девушка, которая начинает отношения как Sexding? Ясен пень, что парень найдет себе еще один Sexding, а когда Эразмус кончится- еще один.
Вообще в том, что парень несерьезный, а она дура, винoват, конечно, Эразмус.
История грустная (для девушки), но я поржала. Характеры-то какие классические!
Эразмус вообще никто всерьез не воспринимает, потому что это вечеринки, пьянки и секс. И все это знают. У меня подружка съездила, но ничего, не развелась, хотя долго об этом думала. Зато получила опыт, как жить на две семьи и врать мужу.
ну да, в рассказе секс как-то особо отмечен)))
Ну, я не по Эразмусу думаю, мне так прямым текстом сказали, мол, Эразмус вам как не-гражданке ничего не оплатит((((
это не факт.
Конечно мы не знаем возраста этой пары. И их отношений.
Здесь точка зрения только девушки. Интересно было бы выслушать версию парня.
Может он она не была для него большей любовью... а так..." ganz nett" . Может там он и встретил ЕЕ, может именно та девушка и есть его половинка и ради этого стоит пересечь тысячи километров. Может это К ЛУЧШЕМУ.
И для него и для нее. Просто она еще этого не понимает!
у меня подруга регулярно отпускает парня в Англию на подработку и при этом у них всё хорошо
Она просто нашла крайнего... мол не будь Эразмуса не было бы у неё проблем, по тексту сразу понятно что парень бабник ещё тот, он бы её со временем бы всё равно бросил -_-'
Кстати, неправда. По крайней мере, в нашей ФХ с 2010 года так, что даже не граждане получают стипендию в размере примерно 150 евро в месяц, а если ты по Эрасмус-практике поедешь, то можешь даже где-то на 300 евро в месяц расчитывать. И я не думаю, что это только для студентов нашего вуза ввели. Узнай еще раз, лучше у кого-нибудь другого.
А девушка - ну простите меня, что она хотела после 2.5 месяцев отношений? Чтоб он ей по гроб жизни верен будет и любить будет? Да ну... И глупо в этом какую-то программу винить. Просто молодой человек гадина попался, вот и все. Плохую карму тогда уже винить надо.